In unserem Schwede-Urlaub wurden wir von Freunden zu einer Crayfish-Party eingeladen! Das ist eine urige schwedische Tradition. Freunde kommen zusammen, um zu trinken, zu singen und „crayfish“ (Flusskrebse) zu essen. Diese Partys finden im August statt und haben ihren Ursprung in Schutzregelungen für die Krebspopulation. Denn früher war es verboten, außerhalb einer bestimmten Zeit im August Krebse zu fangen. Diese Regelung sollte verhindern, dass die Ressource übernutzt wird. Zur Feier dieser Saisoneröffnung sind Crayfish-Partys entstanden.
Das Verbot, Krebse zu bestimmten Zeiten zu fangen, ist ein Beispiel für die Lösung der "Tragödie der Allmende". Dieses Konzept besagt, dass gemeinsam genutzte
Ressourcen (Commons) übernutzt werden können, wenn keine Regulierungen existieren. Individuen haben den Anreiz, so viel wie möglich zu nutzen, ohne an die langfristigen Auswirkungen zu denken.
Dies kann zur Erschöpfung der Ressource führen und damit zum Schaden aller. Daher ist es sinnvoll, wenn das Gemeinwesen Regelungen wie Quoten, Verbote oder die Aufteilung in Eigentum
erlässt.
Die Herausforderungen der Commons sind nicht nur in der Natur, sondern auch in Unternehmen relevant. Der Wettbewerb um Ressourcen löst häufig Konflikte aus. Hier
können Unternehmensvorgaben helfen – die möglichst unter Einbeziehung der Mitarbeiter entwickelt werden. Gemeinsam gestaltete Regeln fördern nachhaltige Ressourcennutzung und Teamarbeit.