Ihr leitet öfter Teambesprechungen oder Workshops?
Wenn ihr noch nicht die Vier-Ecken-Methode kennt, solltet ihr hier weiterlesen.
Diese Methode eignet sich hervorragend, um die Teilnehmer am Anfang eines Meetings zu aktivieren und gleichzeitig ein Bild der Stimmungslage zu bekommen oder eine
Diskussion einzuleiten. Ich nutze diese Methode gerne am Anfang einer Teammediation, um herauszufinden, mit welchem Hintergrund die Beteiligten da sind (dazu gleich mehr).
Wie funktioniert die Methode?
Vier Karten mit unterschiedlichen Aussagen oder Optionen werden in den vier Ecken des Raumes platziert. Jede Karte repräsentiert eine spezifische Position. Um eine
Diskussion einzuleiten, könnte man zum Beispiel eine These vorgeben und auf die Karten "Stimme vollkommen zu", "Stimme eher zu", "Stimme eher nicht zu" und "Stimme überhaupt nicht zu"
schreiben.
Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich in die Ecke des Raumes zu begeben, die ihrer Meinung oder Position am nächsten kommt. Sie wählen die Ecke aus, die am
besten ihre Ansicht zum Thema widerspiegelt. Die Teilnehmer können sich auch zwischen den Ecken positionieren, um Zwischenpositionen zu zeigen.
Nun geht der Teamleiter oder Moderator durch den Raum und bittet die Teilnehmer, ihre Positionierung zu erklären.
Wenn ich diese Methode in einem Team anwende, stehen auf meinen Karten "Ich wurde geschickt", "Ich weiß nicht", "Ich bin neugierig" und "Ich habe ein Anliegen". So
bekomme ich einen guten Überblick, wer explizit freiwillig da ist, um ein Thema zu besprechen, und wer eigentlich nur teilnimmt, weil zum Beispiel die Vorgesetzte das angeordnet hat. Nun kann ich
gerade mit letzterer Gruppe besprechen, ob und wie sie sich trotzdem auf den Prozess einlassen können.